Dr. rer. nat. Ulrich Scheidel, Landschaftspflegeverband Göttingen 8.v.r. bei der theoretischen Einweisung. Foto: DoLeWo
Nachdem in diesem Frühjahr witterungsbedingt der vom Verein Dorfgemeinschaft Leben und Wohnen in Eisdorf e.V., gemeinsam mit der Feldmarktinteressentenschaft Eisdorf, organisierte Obstbaumschnitt zweimal ausgefallen war, konnte nun Herbert Lohrberg 13 interessiert, lernbegeisterte TeilnehmerInnen begrüßen. Herr Dr. Ulrich Scheidel vom Landschaftspflegeverband Göttingen, erklärte zunächst im theoretischen Teil die notwendigen Vorgehensmaßnahmen einer erfolgreichen Behandlung von Obstbäumen und dem dazu benötigten Werkzeugen.
Die beim Hexentrail gestarteten Eisdorfer Hexenjäger hatten auch in diesem Jahr Glück bei der Auslosung und konnten im Rahmen des Dämmerschoppens die gewonnenen 3.000 € an den Verein DoLeWo übergeben.
Danke erneut an EUCH für euren großartigen Einsatz für unsere Dorfgemeinschaft! Ihr seid super! - Im Namen des gesamten DoLeWo-Teams
Der letzte DoLeWo-Dämmerschoppen für dieses Jahr fand am Kultur- und Sportzentrum in Eisdorf statt.
Bei erneut herrlichem Wetter wurde die Veranstaltung gut besucht. Bis weit in den Abend hinein saß man zusammen und genoss bei interessanten Gesprächen die spätsommerliche Atmosphäre.
Am vergangenen Samstag fand unser Weinfest auf der Grünfläche hinter der Scheune am Klappenweg statt.
Wir sind einfach überwältigt. Ihr habt uns überrascht und nahezu „überrannt“.
Ab 17 Uhr füllte sich bei sommerlichen Temperaturen der Platz schnell und es wurden kurzfristig, neben den bereits rund 100 Schattenplätzen, weitere Sitzmöglichkeiten geschaffen.
Ein kühles Alster schmeckte ebenso gut wie ein Glas Wein. Von 3 verschiedenen Winzern wurden die Weine angeboten. Neben einem frisch gebackenen Flammkuchen konnte man auch eine Bratwurst im Brötchen oder einen Käsespieß wählen.
Der Vorstand mit den wieder gewählten Mitgliedern, der neuen Beisitzerin Kristin Brakebusch und Ortsbürgermeisterin Petra Pinnecke. Foto: Petra Bordfeld
Dass die „Dorfgemeinschaft Leben und Wohnen in Eisdorf“ (DoLeWo), die zurzeit 123 Mitglieder zählt, wieder sehr aktiv war, machte der erste Vorsitzende, Ioannis Hondrogiannis, in seinem Bericht deutlich, den er während einer sehr gut besuchten Jahreshauptversammlung vorlegte.
So habe man sich 2022 nicht „nur“ zu Vorstandssitzungen getroffen, sondern unter anderem den Leader-Antrag für die im Klappenweg erworbene Scheune abgeschlossen und umgesetzt. Außerdem sei man an den Kooperationsgesprächen Eisdorfer Vereine beteiligt und habe den entsprechenden Kooperationsvertrag der Initiative „Eisdorf Verein(t)“ mit unterschrieben. Mit diesem Schritt sei man letztendlich nicht bloß jetzt, sondern auch für die Zukunft gut aufgestellt.
Im Arbeitsmittelpunkt habe letztendlich die Scheune mit dem vereinseigenen Grundstück gestanden. Dass dieses Unterfangen gelungen ist, davon konnten sich alle während des Tages der offenen Tür überzeugen. Dabei sei nicht nur einmal die Frage zu hören gewesen, wo denn nun der Container sei, der angesetzt wurde. Genau der sei so gut in das Gesamtbild des Gebäudes eingefügt worden, dass er erst nach dem Öffnen der Tür erkennbar geworden sei. Mittlerweile habe man aber auch einen Zaun errichtet, Rasen gesät, eine Außenwasserleitung gelegt und noch vieles andere mehr in die Hand genommen.
Der von DoLeWo durchgeführte Flohmarkt im Mitteldorf war in jeder Hinsicht sehr erfolgreich. Die Beschicker aus Eisdorf, der Gemeinde Bad Grund und Osterode hatten abwechslungsreiche Gegenstände auf ihren Ständen angeboten und zu ihrer Zufriedenheit umgesetzt. Der Förderkreis Heimatgeschichte und Heimatstube hatte die Türen geöffnet und konnte ihre Exponate vielen Besuchern erklären.
Die im ehem. Gemeindebüro aufgebaute große Kaffeetafel mit selbsthergestelltem Kuchen und Torten war bereits um 16:00 Uhr ausverkauft.
Dieter Sinram, der sich für die Information und Einrichtung der eingeführte Dorf App, Crossiety bereiterklärt hatte, konnte vielen Besuchern helfen.
Auf den vom Verein betriebenen Verpflegungs- und Getränkeständen herrschte ständig Betrieb, sodass für Nachschub gesorgt werden musste. Schriftwartin Maren Neumann, zuständig für Mitgliederwerbung, konnte sieben Neumitglieder gewinnen.
„Schön, dass ihr diese Veranstaltung wieder durchführt und wir wieder einmal gute Gespräche führen können“ waren anerkennende Worte vieler Besucher.
Der 1. Vorsitzende Herbert Lohrberg war sehr erfreut darüber, dass alle Anbieter und Gäste sich an das vom Verein ausgearbeitete Hygienekonzept hielten, und sagte eine Wiederholung im Jahre 2022 zu.
Petra Pinnecke, Harald Dietzmann, Frank Uhlenhaut, Joannis Hondrogiannis, Jan Vollrath, Anja Kreye, Hans-Werner Ingold und Herbert Lohrberg (v. li. n. re) freuen sich über die Förderung und auf die Einweihung des Projektes. Foto: Petra Bordfeld
„Die LEADER-Förderung von fast 20 000 Euro ist ein großes Dankeschön, Kompliment und eine Anerkennung für den Verein, der die Dorfgemeinschaft und das Dorfleben stark prägt“, so Frank Uhlenhaut, Vorsitzender der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) für die Region Osterode, der zusammen mit Anja Kreye vom Regionalmanagement derselben Region nach Eisdorf, zu der im Klappenweg 2 stehenden Scheune gekommen war. Dort überreichte er nämlich dem ersten Vorsitzenden des Vereins „Dorfgemeinschaft Leben und Wohnen in Eisdorf“ (DoLeWo), Herbert Lohrberg, den Scheck in der erwähnten Summe.
Diese Förderung von LEADER sei auch eine große Anerkennung für den Vorsitzenden, der hartnäckig geblieben sei und stets den Focus auf das Projekt „Vereinsscheune“ gelegt hat. Denn um Neues zu schaffen, müsse das Alte erhalten bleiben. Die Scheune, welche im vergangenen Jahr vom Verein erworben wurde, sei letztendlich nicht „nur“ als Gerätelager und Schuppen gedacht. Denn sie sei auch ein wichtiger Faktor für die Dorfgemeinschaft.
Uhlenhaut brachte die Hoffnung zum Ausdruck, dass die Sanierungs- und Renovierungsarbeiten zügig in Angriff genommen werden können und alles in trockene Tücher kommt. „Ich freute mich auf ein Wiedersehen bei der offiziellen Einweihung“.
Herbert Lohrberg bedankte sich für diese Förderung, an der übrigens auch die Gemeinde Bad Grund mit einer Kofinanzierung von fast 2 500 Euro beteiligt ist. Damit die Kofinanzierung auf die erforderlichen rund 5 000 Euro kam, hat sich das Land Niedersachsen ebenfalls aus Kofinanzierungsmitteln daran beteiligt.
Er sei so hartnäckig hinter dieser Förderung her gewesen, weil man kein Wanderzirkus werden wollte, der immer wieder von Scheune zu Scheune umziehen musste. Aus dem Grund habe man die Entscheidung für die Allgemeinheit getroffen, und das Bauwerk im Klappenweg erworben, wo jetzt bereits die Gerätschaften untergebracht sind, welche den Vereinen und Verbänden der Ortschaften Eisdorf und Willensen zur Verfügung stehen. Um aber das vereinseigene Material ordnungsgemäß lagern zu können und Reparaturmaßnahmen in Eigenleistung vor Ort durchführen zu können, müsse die Scheune instand gesetzt werden. Dazu gehöre auch, dass sie an das öffentliche Versorgungsnetz angeschlossen und im hinteren Bereich des Geländes ein Bürocontainer aufgestellt werden soll. Strom und auch ein WC seien sehr wichtig, denn man könne nicht immer die Nachbarn „anpumpen“. Dem Vorhaben schaue er sehr optimistisch entgegen, so Lohrberg. „Denn Gott sei Dank haben wir hiesige Firmen, die dafür sorgen werden, dass es schnell losgehen wird“.
Dafür, dass jetzt ein Vorhaben realisierbar geworden ist sprach er Ortsbürgermeisterin Petra Pinnecke und Bürgermeister Harald Dietzmann ein großes Dankeschön aus. Beide hätten ihnen stets zur Seite gestanden.
Harald Dietzmann versicherte, dass die Gemeinde überaus gerne die benötigte Summe zu den LEADER-Geldern gebe, damit der Förderantrag verwirklicht werden kann. Letztendlich handele es sich um ein wichtiges und sehr mutiges Projekt, das von einem Verein in die Hand genommen wurde. „Es ist wichtig, dass es in Eisdorf und Willensen mit DoLeWo einen Dachverband gibt“.
Petra Pinnecke versicherte, dass DoLeWo ein wahrhaft toller Verein für Eisdorf sei. „Was Besseres kann sich eine Ortschaft nicht wünschen, herzlichen Dank für die schon getane Arbeit“.
Nach den offiziellen Worten machten sich die Gäste zusammen mit dem ersten Vorsitzenden, dessen Stellvertreter Joannis Hondrogiannis, Kassenwart Jan Vollrath und Beisitzer Hans-Werner Ingold auf den Weg, um sich die Scheune sowohl von innen, als auch von außen anzuschauen und das Gelände, auf dem sie steht, in Augenschein zu nehmen. Man war sich einig, dass man sich auf die Fertigstellung des Vorhabens freut. pb