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23 Jahre DoLeWo (2000 - 2023)
23 Jahre DoLeWo (2000 - 2023)
Der Vorstand mit den wieder gewählten Mitgliedern, der neuen Beisitzerin Kristin Brakebusch und Ortsbürgermeisterin Petra Pinnecke. Foto: Petra Bordfeld
Dass die „Dorfgemeinschaft Leben und Wohnen in Eisdorf“ (DoLeWo), die zurzeit 123 Mitglieder zählt, wieder sehr aktiv war, machte der erste Vorsitzende, Ioannis Hondrogiannis, in seinem Bericht deutlich, den er während einer sehr gut besuchten Jahreshauptversammlung vorlegte.
So habe man sich 2022 nicht „nur“ zu Vorstandssitzungen getroffen, sondern unter anderem den Leader-Antrag für die im Klappenweg erworbene Scheune abgeschlossen und umgesetzt. Außerdem sei man an den Kooperationsgesprächen Eisdorfer Vereine beteiligt und habe den entsprechenden Kooperationsvertrag der Initiative „Eisdorf Verein(t)“ mit unterschrieben. Mit diesem Schritt sei man letztendlich nicht bloß jetzt, sondern auch für die Zukunft gut aufgestellt.
Im Arbeitsmittelpunkt habe letztendlich die Scheune mit dem vereinseigenen Grundstück gestanden. Dass dieses Unterfangen gelungen ist, davon konnten sich alle während des Tages der offenen Tür überzeugen. Dabei sei nicht nur einmal die Frage zu hören gewesen, wo denn nun der Container sei, der angesetzt wurde. Genau der sei so gut in das Gesamtbild des Gebäudes eingefügt worden, dass er erst nach dem Öffnen der Tür erkennbar geworden sei. Mittlerweile habe man aber auch einen Zaun errichtet, Rasen gesät, eine Außenwasserleitung gelegt und noch vieles andere mehr in die Hand genommen.
Auch für das Jahr 2022 möchte DoLeWo wieder den Eisdorfer Kalender erstellen und kostenlos an alle Haushalte verteilen.
Der Druck des Kalenders wird durch die freundliche Unterstützung von Eisdorfer Geschäftsinhabern, Vereinen und Verbänden ermöglicht.
Bitte tragen Sie ihre Termine bis zum 29. Oktober wieder direkt in den Online-Kalender ein.
Der von DoLeWo durchgeführte Flohmarkt im Mitteldorf war in jeder Hinsicht sehr erfolgreich. Die Beschicker aus Eisdorf, der Gemeinde Bad Grund und Osterode hatten abwechslungsreiche Gegenstände auf ihren Ständen angeboten und zu ihrer Zufriedenheit umgesetzt. Der Förderkreis Heimatgeschichte und Heimatstube hatte die Türen geöffnet und konnte ihre Exponate vielen Besuchern erklären.
Die im ehem. Gemeindebüro aufgebaute große Kaffeetafel mit selbsthergestelltem Kuchen und Torten war bereits um 16:00 Uhr ausverkauft.
Dieter Sinram, der sich für die Information und Einrichtung der eingeführte Dorf App, Crossiety bereiterklärt hatte, konnte vielen Besuchern helfen.
Auf den vom Verein betriebenen Verpflegungs- und Getränkeständen herrschte ständig Betrieb, sodass für Nachschub gesorgt werden musste. Schriftwartin Maren Neumann, zuständig für Mitgliederwerbung, konnte sieben Neumitglieder gewinnen.
„Schön, dass ihr diese Veranstaltung wieder durchführt und wir wieder einmal gute Gespräche führen können“ waren anerkennende Worte vieler Besucher.
Der 1. Vorsitzende Herbert Lohrberg war sehr erfreut darüber, dass alle Anbieter und Gäste sich an das vom Verein ausgearbeitete Hygienekonzept hielten, und sagte eine Wiederholung im Jahre 2022 zu.
Petra Pinnecke, Harald Dietzmann, Frank Uhlenhaut, Joannis Hondrogiannis, Jan Vollrath, Anja Kreye, Hans-Werner Ingold und Herbert Lohrberg (v. li. n. re) freuen sich über die Förderung und auf die Einweihung des Projektes. Foto: Petra Bordfeld
„Die LEADER-Förderung von fast 20 000 Euro ist ein großes Dankeschön, Kompliment und eine Anerkennung für den Verein, der die Dorfgemeinschaft und das Dorfleben stark prägt“, so Frank Uhlenhaut, Vorsitzender der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) für die Region Osterode, der zusammen mit Anja Kreye vom Regionalmanagement derselben Region nach Eisdorf, zu der im Klappenweg 2 stehenden Scheune gekommen war. Dort überreichte er nämlich dem ersten Vorsitzenden des Vereins „Dorfgemeinschaft Leben und Wohnen in Eisdorf“ (DoLeWo), Herbert Lohrberg, den Scheck in der erwähnten Summe.
Diese Förderung von LEADER sei auch eine große Anerkennung für den Vorsitzenden, der hartnäckig geblieben sei und stets den Focus auf das Projekt „Vereinsscheune“ gelegt hat. Denn um Neues zu schaffen, müsse das Alte erhalten bleiben. Die Scheune, welche im vergangenen Jahr vom Verein erworben wurde, sei letztendlich nicht „nur“ als Gerätelager und Schuppen gedacht. Denn sie sei auch ein wichtiger Faktor für die Dorfgemeinschaft.
Uhlenhaut brachte die Hoffnung zum Ausdruck, dass die Sanierungs- und Renovierungsarbeiten zügig in Angriff genommen werden können und alles in trockene Tücher kommt. „Ich freute mich auf ein Wiedersehen bei der offiziellen Einweihung“.
Herbert Lohrberg bedankte sich für diese Förderung, an der übrigens auch die Gemeinde Bad Grund mit einer Kofinanzierung von fast 2 500 Euro beteiligt ist. Damit die Kofinanzierung auf die erforderlichen rund 5 000 Euro kam, hat sich das Land Niedersachsen ebenfalls aus Kofinanzierungsmitteln daran beteiligt.
Er sei so hartnäckig hinter dieser Förderung her gewesen, weil man kein Wanderzirkus werden wollte, der immer wieder von Scheune zu Scheune umziehen musste. Aus dem Grund habe man die Entscheidung für die Allgemeinheit getroffen, und das Bauwerk im Klappenweg erworben, wo jetzt bereits die Gerätschaften untergebracht sind, welche den Vereinen und Verbänden der Ortschaften Eisdorf und Willensen zur Verfügung stehen. Um aber das vereinseigene Material ordnungsgemäß lagern zu können und Reparaturmaßnahmen in Eigenleistung vor Ort durchführen zu können, müsse die Scheune instand gesetzt werden. Dazu gehöre auch, dass sie an das öffentliche Versorgungsnetz angeschlossen und im hinteren Bereich des Geländes ein Bürocontainer aufgestellt werden soll. Strom und auch ein WC seien sehr wichtig, denn man könne nicht immer die Nachbarn „anpumpen“. Dem Vorhaben schaue er sehr optimistisch entgegen, so Lohrberg. „Denn Gott sei Dank haben wir hiesige Firmen, die dafür sorgen werden, dass es schnell losgehen wird“.
Dafür, dass jetzt ein Vorhaben realisierbar geworden ist sprach er Ortsbürgermeisterin Petra Pinnecke und Bürgermeister Harald Dietzmann ein großes Dankeschön aus. Beide hätten ihnen stets zur Seite gestanden.
Harald Dietzmann versicherte, dass die Gemeinde überaus gerne die benötigte Summe zu den LEADER-Geldern gebe, damit der Förderantrag verwirklicht werden kann. Letztendlich handele es sich um ein wichtiges und sehr mutiges Projekt, das von einem Verein in die Hand genommen wurde. „Es ist wichtig, dass es in Eisdorf und Willensen mit DoLeWo einen Dachverband gibt“.
Petra Pinnecke versicherte, dass DoLeWo ein wahrhaft toller Verein für Eisdorf sei. „Was Besseres kann sich eine Ortschaft nicht wünschen, herzlichen Dank für die schon getane Arbeit“.
Nach den offiziellen Worten machten sich die Gäste zusammen mit dem ersten Vorsitzenden, dessen Stellvertreter Joannis Hondrogiannis, Kassenwart Jan Vollrath und Beisitzer Hans-Werner Ingold auf den Weg, um sich die Scheune sowohl von innen, als auch von außen anzuschauen und das Gelände, auf dem sie steht, in Augenschein zu nehmen. Man war sich einig, dass man sich auf die Fertigstellung des Vorhabens freut. pb
Die Ortsbürgermeister, Ortsvorsteher, der Projektmanager Innenentwicklung und der Bürgermeister der Gemeinde Bad Grund informierten sich bei den Vertretern der Werbeagentur im Rathaus von Windhausen über die Dorf-App „Crossiety“. Foto Herma Niemann
In einer einjährigen Testphase wollen Bad Grund, Eisdorf, Willensen und die Kindertagesstätten der Gemeinde Bad Grund die Dorf-App „Crossiety“ ausprobieren.
Windhausen. „Crossiety“ ist ein digitaler Dorfplatz und bietet als App für das Handy eine lokale und sichere Kommunikationsplattform für Gemeinden, Städte und Regionen. Das Ziel von „Crossiety“ist es, das wertvolle Potential innerhalb der lokalen Gesellschaft besser zu nutzen, indem sich die Menschen wieder vermehrt austauschen und gegenseitig helfen. Damit soll das Zusammenleben attraktiver und nachhaltiger gestaltet werden. Auf der interaktiven Plattform können sich Einwohner besser informieren, effizienter miteinander kommunizieren und sich noch einfacher engagieren. „Herkömmliche soziale Medien vernetzen zwar die Welt, nicht aber die lokale Bevölkerung“, das sagen die Macher von „Crossiety“ und der Vertrieb in Deutschland, die Werbe- und Medienagentur „Go to Media“ mit Sitz in Delbrück. Durch die Digitalisierung würden die Menschen täglich unzählige Informationen aus der ganzen Welt erhalten. Was jedoch vor der eigenen Haustür geschehe, würden viele Menschen immer seltener mitbekommen. Auch wenn zunächst nur die Ortschaften Bad Grund, Willensen, Eisdorf und die Kindertagesstätten der Gemeinde in einer ersten und einjährigen Pilotphase an diesem Projekt teilnehmen, waren vor kurzem die Ortsbürgermeisterin Petra Pinnecke (Eisdorf), die Ortsbürgermeister Erich Sonnenburg (Badenhausen), Holger Diener (Bad Grund), Burkhard Fricke (Windhausen), Olaf de Vries (Gittelde), der Ortsvorsteher von Willensen, Hartmuth Nienstedt, der Vorsitzende des Vereins DoLeWo, Herbert Lohrberg (Eisdorf), sowie der Projektmanager Innenentwicklung, Nikolai Simon-Hallensleben, und der Bürgermeister der Gemeinde Bad Grund, Harald Dietzmann, in den Ratssaal des Rathauses in Windhausen gekommen, um sich im Detail über das Projekt und die App zu informieren. Über die Vorteile der App berichteten Stefan Neisemeier (Creative Art Director) und Christian Uhe (Salesmanager) von der Werbe- und Medienagentur.
Wie Neisemeier berichtete, würde die Agentur schon seit über 20 Jahren die Kommunikation für Kommunen organisieren. Auf der Kommunikationsplattform „Crossiety“ könnten alle Benutzer, die sich registriert haben, private, öffentliche oder vereinsbezogene Meldungen, Nachrichten und Veranstaltungen veröffentlichen. Aber auch andere Dinge, ganz gleich ob Kauf oder Verkauf, Verleih, Nachbarschaftshilfe, Mitbring- oder Mitfahrservice. Auf der App können Anliegen und Angebote ebenso veröffentlicht werden, wie auch Hilfsangebote leichter zu denjenigen kommen, die sie wirklich brauchen. Hilfesuchende können direkt mit den helfenden Personen aus dem nahen Umfeld in Kontakt treten. Ebenso kann auf dem digitalen Dorfplatz auch eine Helferliste erstellt werden, in die sich Menschen eintragen können, die beispielsweise bei einem Umzug oder bei der Organisation eines Festes einspringen. Auch das Angebot einer lokalen Jobbörse ist möglich, wie auch das Posten von Fundstücken. Vereine sollen laut Aussage der Werbeagentur besser mit den Mitgliedern kommunizieren können. Auch könne die Kommunikation mit der Verwaltung der Gemeinde einfacher und direkter gestaltet werden. Informationen zu Behördengängen, Hilfen bei Fragen, Terminvereinbarungen, Downloads und auch ein Abfallkalender können auf der App abgebildet werden. „Hier können Dinge digital angestoßen werden, die dann im realen Leben umgesetzt werden“, so Neisemeier. Die Funktionsvielfalt über die App sei größer, direkter und vielfältiger als auf anderen eher starren sozialen Plattformen. Zudem arbeite die App über datenschutzkonforme Server der EU. Ein wichtiger Vorteil, die Teilnehmer sollen sich mit ihrem echten Namen anmelden. „Nur über die echten Namen kann Kommunikation stattfinden, die vertrauensvoll funktionieren soll“. Mit den echten Namen würden sich die Menschen auch auf ein respektvolles Miteinander einlassen, ergänzt Uhe. Außerdem biete die Werbeagentur ein umfangreiches Qualitätsmanagement an. „Wir wollen keine Zensur vornehmen, aber manchmal müssen wir eingreifen, wenn gegen die Richtlinien verstoßen wird“, so Neisemeier, der noch erwähnte, dass die Plattform nicht in Konkurrenz zu den bestehenden Homepages von Vereinen, Verbänden oder Institutionen treten werde. Ein kostenloser Support ist im Preis enthalten.
Die Kosten berechnen sich mit einem Euro pro Einwohner zuzüglich Mehrwertsteuer pro Jahr. Daraus ergibt sich für die Ortschaft Bergstadt Bad Grund eine Summe von rund 2.720 Euro, die aus dem LEADER-Projekt „Innenentwicklung Bergstadt Bad Grund“ finanziert wird. Für die Ortschaften Eisdorf und Willensen ergeben sich rund 1.850 Euro, finanziert aus dem „Dorfbudget“ des Landkreises Göttingen zu je 500 Euro für Eisdorf und Willensen. Weitere 850 Euro kommen aus allen Ortsratsbudgets der sechs gemeindlichen Ortschaften. Für die verabredete Einbeziehung der Kindertagesstätten berechnet das Unternehmen im ersten Jahr keine Kosten.
„Wir sind mit dem Projekt Vorreiter im Altkreis Osterode“, so Herbert Lohrberg, der ergänzte, dass Dieter Sinram aus Eisdorf dieses Projekt angeschoben habe. „Auch wenn das Pilotprojekt erst mal nur ein Jahr läuft, wollen wir schon jetzt signalisieren, dass, wenn es gut läuft, die App dauerhaft im gesamten Gemeindegebiet eingesetzt werden soll“, so Harald Dietzmann. Dann wäre eine Gemeinschaftsfinanzierung aus Gemeinde, Vereinen und Unternehmen wünschenswert und anzustreben. hn